Sind Fallschutzmatten wasserdurchlässig?
Ob Fallschutzmatten wasserdurchlässig sind, hängt von ihrem Material und ihrer Konstruktion ab. Viele Fallschutzmatten sind speziell so gestaltet, dass sie Wasser durchlassen können, was ihre Eignung für den Außenbereich und ihre Langlebigkeit erhöht. Wasserdurchlässigkeit ist ein wesentlicher Faktor, um die Bildung von Pfützen, Rutschgefahr und Materialschäden durch stehendes Wasser zu vermeiden. Dennoch gibt es auch Fallschutzmatten, die nicht wasserdurchlässig sind und in bestimmten Anwendungen eingesetzt werden.
1. Wasserdurchlässige Fallschutzmatten
Wasserdurchlässige Matten sind darauf ausgelegt, Wasser effektiv abzuleiten, um die Sicherheit und Funktionalität zu gewährleisten.
Materialien und Konstruktion
- Recyceltes Gummigranulat: Dieses Material hat eine poröse Struktur, die Regenwasser durch die Matte hindurchlässt. Die Poren zwischen den Granulaten ermöglichen eine schnelle Drainage.
- Offene Unterkonstruktion: Viele Matten sind so gestaltet, dass sie kleine Kanäle oder offene Strukturen auf der Unterseite haben, die den Wasserabfluss fördern.
- EPDM-Oberfläche: Falls EPDM-Gummi verwendet wird, ist die Oberfläche häufig so gestaltet, dass Wasser entweder durch kleine Poren oder seitliche Abflusskanäle abgeleitet wird.
Vorteile der Wasserdurchlässigkeit
- Vermeidung von Pfützenbildung: Wasser fließt durch die Matte und sammelt sich nicht auf der Oberfläche.
- Schnelle Trocknung: Die Oberfläche bleibt nach Regenfällen schneller trocken, wodurch die Rutschgefahr minimiert wird.
- Frostsicherheit: Stauendes Wasser kann bei Frost gefrieren und die Matten beschädigen. Wasserdurchlässige Matten vermeiden dieses Problem.
- Hygienisch: Wasseransammlungen können Schimmel und Algenbildung fördern. Die Drainagefunktion verhindert dies.
Einsatzbereiche
- Spielplätze im Freien
- Sport- und Fitnessanlagen
- Gehwege in Parks und Gärten
Verlegehinweise
Damit wasserdurchlässige Fallschutzmatten ihre Funktion optimal erfüllen, ist ein geeigneter Unterbau erforderlich:
- Drainageschicht: Eine Schicht aus Kies oder Schotter unter den Matten fördert den Wasserabfluss.
- Neigung: Eine leichte Neigung des Untergrunds (ca. 2 %) unterstützt die Ableitung von Wasser.
2. Nicht wasserdurchlässige Fallschutzmatten
Einige Fallschutzmatten sind nicht wasserdurchlässig, da sie aus geschlossenem Material bestehen oder für spezielle Anwendungen konzipiert sind.
Materialien und Konstruktion
- Geschlossenzelliger Schaumstoff: Matten aus Schaumstoff oder Kunststoff sind oft nicht porös und lassen kein Wasser durch.
- Glatte Oberflächen: Solche Matten sind mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen, um sie leicht zu reinigen und hygienisch zu halten.
Vorteile von nicht wasserdurchlässigen Matten
- Hygiene: Besonders in Indoor-Anwendungen, wie Fitnessstudios oder Turnhallen, wo keine Feuchtigkeit durch die Matte in den Boden gelangen soll.
- Wartung: Diese Matten sind oft leichter zu reinigen, da Wasser nicht in das Material eindringt.
- Isolierung: Sie bieten eine bessere thermische Isolation, da sie keine Feuchtigkeit aufnehmen.
Einsatzbereiche
- Indoor-Spielbereiche
- Fitnessstudios
- Temporäre oder mobile Anwendungen
Verlegehinweise
Bei der Verwendung nicht wasserdurchlässiger Matten im Freien sollte der Untergrund so gestaltet sein, dass Wasser seitlich abfließen kann, um Staunässe unter der Matte zu verhindern.
3. Herausforderungen und Pflege
Unabhängig davon, ob die Matten wasserdurchlässig sind oder nicht, sollten sie regelmäßig gewartet werden:
- Entfernung von Schmutz und Laub: Verstopfte Poren oder Abflusskanäle können die Wasserdurchlässigkeit beeinträchtigen.
- Überprüfung des Untergrunds: Der Unterbau sollte regelmäßig auf Verstopfungen oder Erosion kontrolliert werden, um eine optimale Drainage zu gewährleisten.
- Schutz vor Algenbildung: Wasserdurchlässige Matten minimieren das Risiko, aber regelmäßige Reinigung ist dennoch notwendig, um Algen oder Moos zu entfernen.
Fazit
Die meisten Fallschutzmatten sind wasserdurchlässig und speziell für den Einsatz im Freien entwickelt. Sie ermöglichen eine effektive Ableitung von Regenwasser, fördern die Sicherheit und verlängern die Lebensdauer der Matten. Nicht wasserdurchlässige Matten kommen vor allem in Innenräumen oder bei temporären Anwendungen zum Einsatz. Die richtige Wahl zwischen diesen beiden Optionen hängt vom Einsatzbereich, den Umgebungsbedingungen und den spezifischen Anforderungen ab. Eine sorgfältige Verlegung und regelmäßige Pflege stellen sicher, dass die Matten ihre Funktion optimal erfüllen.