Welche Materialien werden für Fallschutzmatten verwendet?

Fallschutzmatten bestehen aus Materialien, die speziell entwickelt wurden, um Stürze effektiv abzufedern, die Verletzungsgefahr zu minimieren und gleichzeitig langlebig sowie pflegeleicht zu sein. Die Wahl des Materials hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der gewünschten Stoßdämpfung, der Witterungsbeständigkeit, der Nutzungshäufigkeit und dem Einsatzbereich (Innen- oder Außenbereich). Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die gängigen Materialien, die für Fallschutzmatten verwendet werden.

1. Recyceltes Gummigranulat

Recyceltes Gummigranulat ist das am häufigsten verwendete Material für Fallschutzmatten, insbesondere im Außenbereich. Es wird aus Altreifen gewonnen, die zerkleinert und zu Granulat verarbeitet werden.

  • Vorteile:
    • Stoßdämpfend: Hervorragende Dämpfungseigenschaften, die für die Absicherung von Fallhöhen bis zu 3 Metern geeignet sind.
    • Witterungsbeständig: Resistent gegenüber UV-Strahlung, Regen, Schnee und Temperaturschwankungen.
    • Langlebig: Hält je nach Qualität und Nutzung bis zu 15 Jahre.
    • Umweltfreundlich: Recyceltes Material trägt zur Reduzierung von Abfall bei.
  • Einsatzbereiche:
    • Spielplätze, Klettergerüste, Schaukeln, Sportanlagen, Außenbereiche von Kindergärten.

2. EPDM-Gummi (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer)

EPDM ist ein hochwertiger synthetischer Gummi, der oft in Kombination mit recyceltem Gummigranulat verwendet wird. Es wird häufig für die Oberflächenschicht von Fallschutzmatten eingesetzt, um die Funktionalität und Ästhetik zu verbessern.

  • Vorteile:
    • UV- und Witterungsbeständigkeit: Besonders geeignet für Außenbereiche mit starker Sonneneinstrahlung.
    • Farbenvielfalt: Erhältlich in einer großen Auswahl an Farben, die über Jahre hinweg nicht verblassen.
    • Flexibilität und Haltbarkeit: Beibehaltung der Elastizität auch bei extremen Temperaturen.
  • Einsatzbereiche:
    • Spielplätze, Fitnessstudios, Indoor-Spielbereiche mit hoher ästhetischer Anforderung.

3. Kunststoff

Bestimmte Fallschutzmatten, insbesondere solche für temporäre oder leichte Anwendungen, bestehen aus Kunststoff (z. B. Polyethylen oder Polypropylen).

  • Vorteile:
    • Leicht: Einfach zu transportieren und zu verlegen.
    • Kostengünstig: Eine wirtschaftliche Alternative zu Gummi.
    • Wasserdurchlässig: Fördert eine schnelle Entwässerung.
  • Nachteile:
    • Weniger stoßdämpfend als Gummi.
    • Geringere Lebensdauer und anfällig für UV-Schäden.
  • Einsatzbereiche:
    • Temporäre Spielbereiche, leichte Anwendungen im Innenbereich.

4. PU-Verbundmaterial (Polyurethan)

Fallschutzmatten aus PU-Verbundmaterial bestehen aus einer Kombination von recyceltem Gummi und Polyurethan als Bindemittel. Dieses Material wird häufig für hochwertige Fallschutzlösungen eingesetzt.

  • Vorteile:
    • Hohe Belastbarkeit: Geeignet für stark frequentierte Bereiche.
    • Anpassungsfähigkeit: Ermöglicht unterschiedliche Härtegrade und Designs.
    • Resistenz: Unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Schimmelbildung.
  • Einsatzbereiche:
    • Sportanlagen, öffentliche Spielplätze, Fitnessbereiche.

5. Schaumstoff

Schaumstoff wird in Fallschutzmatten verwendet, die für den Innenbereich konzipiert sind. Diese Matten bieten eine weiche und elastische Oberfläche, sind jedoch weniger strapazierfähig als Gummi.

  • Vorteile:
    • Leicht und flexibel: Einfach zu transportieren und an verschiedene Anwendungen anpassbar.
    • Komfortabel: Bietet eine besonders weiche Oberfläche.
  • Nachteile:
    • Nicht für hohe Belastungen oder Außenanwendungen geeignet.
  • Einsatzbereiche:
    • Indoor-Spielbereiche, Kindergärten, Turnhallen.

6. Holz- oder Naturfasermaterialien

Für spezielle Anwendungen werden manchmal Fallschutzmatten aus natürlichen Materialien wie Holzfasern oder Kork verwendet. Diese Materialien bieten eine umweltfreundliche Alternative, jedoch mit Einschränkungen hinsichtlich Langlebigkeit und Stoßdämpfung.

  • Vorteile:
    • Natürlich und nachhaltig: Umweltfreundlich und biologisch abbaubar.
    • Ästhetisch: Natürliche Optik, die sich harmonisch in Außenbereiche einfügt.
  • Nachteile:
    • Begrenzte Stoßdämpfung.
    • Anfällig für Feuchtigkeit und Verrottung.
  • Einsatzbereiche:
    • Naturnahe Spielplätze, ökologische Freizeitanlagen.

7. Fallschutzrasen

Fallschutzrasen kombiniert eine natürliche oder künstliche Grasoberfläche mit einer darunterliegenden stoßdämpfenden Schicht aus Gummi oder Schaumstoff.

  • Vorteile:
    • Natürliche Optik: Passt sich optisch gut in Parklandschaften ein.
    • Stoßdämpfend: Erfüllt die Sicherheitsstandards für Fallhöhen bis zu 3 Metern.
  • Einsatzbereiche:
    • Spielplätze in Parks, naturnahe Freizeitanlagen.

Fazit

Fallschutzmatten bestehen aus einer Vielzahl von Materialien, die je nach Einsatzbereich und Anforderungen ausgewählt werden. Recyceltes Gummigranulat und EPDM-Gummi sind die häufigsten Materialien, die für ihre Stoßdämpfung, Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit bekannt sind. Für spezifische Anwendungen wie Indoor-Bereiche oder ökologische Spielplätze können jedoch auch Schaumstoff, Kunststoff oder Naturfasern eingesetzt werden. Bei der Wahl des Materials ist es wichtig, die Sicherheitsstandards und die spezifischen Anforderungen des Einsatzbereichs zu berücksichtigen.